Auf ein Wort …

Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod. (Hoheslied 8 Vers 6)

Liebe Gemeinde,

der Monatsspruch vom Juni ist einem Liebesgedicht vom König Salomo entnommen. Ein Mann, der wie kein anderer mit der Weisheit Gottes gesegnet wurde. In den Texten von Hoheslied gibt er Einblick in die Macht der Liebe. Es ist eine Sammlung von Liebesliedern, in denen das Suchen und Finden, das Sehnen und gegenseitige Lobpreisen zweier Liebender geschildert wird. Und es steht deshalb in der Bibel, um uns den Segen dieser Schöpfungsgabe vor Augen zu führen. Wer sich in der Bibel auskennt der weiß: Die Liebe zwischen Mann und Frau ist dort immer auch ein Sinnbild und Gleichnis für die Liebe zwischen Gott und uns Menschen. Die Liebe ist nicht nur die Flamme, die Gott zwischen Menschen stiftet, sondern diese Flamme lodert auch von ihm selbst her auf die Menschen zu. Sie drängt auf Gemeinschaft mit ihm. Sie tut es bis zum heutigen Tag.      Trotz unzähliger Gemeinheiten und Beleidigungen seitens der Menschen, immer wiederkehrenden Rückfällen in die Sünde, lässt Gott sich nicht beirren, seine geschaffenen Menschen zu lieben. Er möchte in Gemeinschaft mit uns leben, für immer. Liebe ist eine ernste, eine heilige Sache. Und wenn Liebe unter uns Menschen bereits stark wie der Tod und das Totenreich ist, so ist Gottes Liebe noch viel stärker. Denn seine Liebe überwindet für uns den Tod und die Hölle mit ihrer Macht. Ein Ausdruck dafür ist sein Plan B. Plan A funktioniert seit dem Sündenfall nicht mehr. Gott lässt seinen Sohn Mensch werden. Und Jesus Christus leidet und stirbt für unsere Schuld und Sünde. Freiwillig wird Gott ein Mensch aus lauter Liebe. Aus Liebe unterwirft sich Jesus der Macht des Todes, um sie für uns zu überwinden. Durch seine Auferstehung ist der Tod und die Hölle ein für allemal besiegt. Bestätigt und besiegelt durch seinen heiligen Bund mit uns Menschen. Wir erinnern uns daran im Abendmahl. Ja, es ist wie ein Siegel, es ist ein Zeichen und ein vollständiger Vertrag von Gott dem Vater, durch seinen Sohn Jesus Christus mit uns Menschen. Gott hat den neuen Bund vertraglich besiegelt, die Schrift bezeugt es. So aus der Vergebung aller Schuld lebend, dürfen wir rein und heilig wieder dem himmlischen Vater unter die Augen treten, dürfen die Gemeinschaft mit ihm haben, die er sich ersehnte.                       
 „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Johannes 3 Vers 16)                 
Gott ist treu. Er steht zu seinen Zusagen. Er steht zu seinem Bund. Der neue Bund, das neue Testament, ist Gottes feierliche Verlobung zwischen sich und der Gemeinde, seiner Braut. Darum lasst uns so leben, wie es sich für die Braut Jesu Christi gehört. Wir wollen ihn von Herzen liebhaben und die Gemeinschaft ständig mit ihm suchen. Gott bestätigt in Jeremia 29 Vers 13-14:
Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr ernsthaft, mit ganzem Herzen nach mir verlangt, werde ich mich von euch finden lassen´, spricht der HERR. Welch schöne Verheißung. Liebe Gemeinde, ich wünsche euch allen Gottes Siegel in´s Herz. Er liebt uns. Er liebt seine Gemeinde. Das steht für immer fest.

Andreas Kühn